Besuch Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück

FreiDay-Projekte

Im Rahmen unseres „Freidays“ hat die Projektgruppe „Nie wieder!“, in Begleitung der „Rasenden Reporter“ der Alexanderschule, am 9. September  2022 das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück besucht.

Eine Museumspädagogin hat uns viele Informationen über den Osnabrücker Künstler erzählt. Felix Nussbaum wurde am 11. Dezember 1904 in Osnabrück geboren. Er interessierte sich für die Malerei und da sein Vater selber ein Hobbykünstler war, hat er seinen Sohn unterstützt ein Maler zu werden.

Am Anfang der Ausstellung konnten wir die Porträts seiner Eltern, die Felix Nussbaum gemalt hat, anschauen. Er hat sie so gemalt, dass man auch seine Beziehung zu ihnen in den Bildern erkennen kann. Die Mutter wirkt eher kühler und distanziert – der Vater sieht sympathisch und wohlwollend aus. Durch die Unterstützung des Vaters wurde Nussbaum Maler und studierte in Hamburg und Berlin. Da sein Atelier 1932 abbrannte, verlor er den Großteil seiner Bilder. Er hat wegen der Judenverfolgung Deutschland verlassen und wohnte dann in Brüssel. Dort hat er viele Bilder zum Thema Flucht und Judenverfolgung während des Nationalsozialismus gemalt.

Wir haben zum Beispiel ein Bild gesehen, auf dem eine Pusteblume zu sehen ist. Das soll darauf hindeuten, dass alles weggeblasen werden kann und vergänglich ist. So wird die Verzweiflung der Menschen, die nicht wissen wohin sie sollen, ausgedrückt. Auf den Bildern werden Angst, Einsamkeit und Tod immer wieder thematisiert. Ein weiteres Bild beschäftigt sich mit der völligen Zerstörung. Skelette spielen Musik und tanzen dazu.

Der Architekt Liebeskind hat das Museum so konstruiert, dass man die Themen der Ausweglosigkeit auch im Gebäude erkennen kann. Wenn man aus einem der wenigen Fenster schaut, kann man zwar nach draußen gucken, aber der Blick wird durch Wände versperrt.

Felix Nussbaum starb am 20. September 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau.

Am Ende der Ausstellung ist das bekannteste Selbstporträt von Nussbaum zu sehen, das uns schon am Eingang des Museums aufgefallen ist. So schließt sich der Kreis unseres Besuchs.