(Neue) Wege zur Erinnerung
Michel Friedman stellt fest, ,,dass es keine gemeinsame Erinnerung geben kann zwischen den Opfern und den Tätern und deren Angehörigen. Die Ausgangslage, die Perspektive ist eine fundamental andere. Um Auschwitz zu begreifen, muss man die Täter in den Mittelpunkt stellen‘‘… und diese Zeitzeugen haben bekanntlich ihr Leben lang geschwiegen.
Das Spannungsfeld zwischen Erinnerungskultur, die häufig politisch verordnet und kurzfristig beklatscht wird und Erinnerungsarbeit, die jeden Menschen als verantwortlich Handelnden begreift, ist immens. Gedenktage sind Aufrufe gegen das Vergessen; das gilt eindeutig der Mehrheitsgesellschaft, denn Betroffene brauchen diese Tage nicht, um sich zu erinnern.
Während einer langjährigen Kooperation zwischen dem Sinti-Kulturverein Maro Dromm Sui Generis und der Alexanderschule Wallenhorst haben wir uns im Rahmen eines deutsch-polnischen Schüleraustauschs im Dezember 2015 auf den Weg nach Auschwitz gemacht und somit den Versuch unternommen, uns der Herausforderung zu stellen gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Was ist geblieben? Inwiefern hat uns diese Fahrt verändert? Nach 5 Jahren blicken einige der Beteiligten auf das Erlebte zurück.
M.H.
Wichtiger Hinweis:
ab dem 8. Mai 2021 digitale Ausstellungseröffnung der Alexanderschule Wallenhorst mit Maro Dromm Sui Generis e. V.
Wege zur Erinnerung – den Mut zum Wagnis, neue Wege einzuschlagen
Dazu möchten Teilnehmer*innen einer Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz durch ihre Erlebnisse und Gedanken beitragen.
- in Erinnerung an die Deportation vor 78 Jahren (vom 2. auf den 3. März 1943 wurden die Sinti aus Niedersachsen vom Bahnhof Fischhof aus Hannover mit dem Zug in das “Zigeunerfamilienlager“ im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert – Grundlage der Deportation war der sog. Auschwitzerlass Heinrich Himmlers im Dezember 1942).
- Zur Thematik der jahrhundertelangen Ausgrenzung ein interessanter Filmbeitrag der Sophienschule aus Hannover in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem und dem Landesverband der Sinti:
Die Geschichte des Z-Wortes
- Zur Thematik der jahrhundertelangen Ausgrenzung ein interessanter Filmbeitrag der Sophienschule aus Hannover in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem und dem Landesverband der Sinti: