Bericht Neue-OZ vom 31.10.2020

22 zusätzliche Laptops erleichtern jetzt das digitale Lernen an der Alexanderschule Wallenhorst. Foto: Hildegard Wekenborg-Placke (NOZ)
In der Aula der Wallenhorster Hauptschule hatten sich Vertreter der beteiligten Firmen und der Bürgerstiftung eingefunden, um die digitalen Endgeräte offiziell zu überreichen. Im Einsatz sind sie bereits seit Ende der Sommerferien.
Während der Schließung der Schule im Frühjahr habe man gesehen, dass längst nicht bei allen Schülern zuhause die technischen Voraussetzungen für digitales Lernen vorhanden seien, sagte Willms. „Was die Firma Wittfeld uns jetzt zur Verfügung stellt, ist ein echtes Sofortausstattungsprogramm“, stellte der Schulleiter mit einem kleinen Seitenhieb auf längst nicht so schnell wirksame staatliche Initiativen fest.
Die Laptops werden im Unterricht eingesetzt und können, sollte es wieder geteilte Klassen oder gar Schulschließungen geben, an Schüler ausgeliehen werden. „Sollte der Fall eintreten, was wir alle nicht hoffen, könnten wir jetzt schnell reagieren“, sagte Willms.
Sinnvoll und nachhaltig
Aber wie war die Spende eigentlich zustande gekommen? In regelmäßigen Abstände tauscht das Wallenhorster Tiefbauunternehmen seine Laptops aus, unter anderem, weil sie den Anforderungen an die jeweils aktuelle Software nicht mehr entsprechen. Etwa alle drei bis vier Jahre sei das der Fall, erläutert Prokurist und kaufmännischer Leiter Heiko Cieslik. Aus der IT-Abteilung, bei der Spendenübergabe vertreten durch Axel Buetenhout, sei dann die Idee gekommen, doch eine sinnvolle und nachhaltige Verwendung prinzipiell voll funktionstüchtigen Geräte zu suchen.
Und so kam die Bürgerstiftung ins Spiel. Deren Vorsitzende Annegret Rethmann vermittelte den Kontakt zur Alexanderschule, nachdem sie erfahren hatte, dass etliche Schüler keinen eigenen Laptop besäßen. „Wir haben mit Zetteln gearbeitet, sie dann fotografiert und an die Schule geschickt“, erinnerten sich die Schülersprecher Tom Reinke und Amily Hass – und so sei es den meisten in der Klasse gegangen. Die sinnvolle Verwendung für die ausgemusterten Geräte war gefunden.
Leistungsstärkere Festplatten
Da die Laptops allein aus Datenschutzgründen aber nicht einfach so an die Schule ausgeliefert werden konnten, sprach Rethmann die Wallenhorster „Laptopstube“ an, die sich der Reparatur und Erneuerung von Computern verschrieben hat. Geschäftsführer Michael Kupschus sagte umgehend die ehrenamtliche Unterstützung des Projektes zu. Die Kosten für neue, leistungsstärkere Festplatten übernahm wiederum Firma Wittfeld. Ein neues Betriebssystem wurde aufgespielt, die Geräte außerdem gesäubert – auch von alten Daten – und bei Bedarf repariert. „Die sind jetzt richtig schnell. Nicht so, dass man jedesmal zwischendurch Kaffee trinken kann“, freute sich Kupschus.
„Ich hoffe, ihr könnt das gebrauchen“, meinte Rethmann schließlich in Richtung Schülervertretung und Schulleitung. Wegen der Corona-Pandemie sei die Bürgerstiftung zurzeit in ihren Aktivitäten zwar etwas eingeschränkt. Um so mehr freue sie sich, dass man die Hauptschule mit den Laptops unterstützen könne. Rethmann appellierte an andere lokale Unternehmen, sich zu melden, wenn Laptops gegen neue Geräte ausgetauscht werden sollten.
„Wir können das anderen Unternehmen nur zur Nachahmung empfehlen“, unterstrich auch Cieslik. Wittfeld-Geschäftsführer Manfred Inden spielte auf den Wert der engen Zusammenarbeit zwischen lokaler Wirtschaft und Schulen an: „Ganz toll wäre es, wenn sich jemand bei uns bewirbt, der auf einem dieser Laptops gelernt hat.“