Bericht NOZ vom 19.12.2018

Sorgten mit 44 Paketen für eine vorgezogene Bescherung in der Alexanderschule: (von links) Schulleiter Arne Willms, Tanja Röwekamp (Heilpädagogin Alexanderschule), Lisa-Marie Hallermann (Sozialpädagogin Alexanderschule), Ruth Möller (FAND), Claudia Einsele (Heilpädagogin) und Ulrike Gärtner (FAND). Foto: Christina Halbach
Lisa-Marie Hallermann weiß bereits, was sich in den liebevoll dekorierten Päckchen befindet. Die Sozialpädagogin der Alexanderschule hat in der Schülerschaft Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien ausgesucht, Wunschzettel ausgegeben und die Geschenke in den letzten Wochen entgegen genommen: „Ich weiß, dass sich heute die Richtigen freuen“, ist sie sich sicher.
Schminke, Shirts und Spiele
Die Wünsche seien vielfältig gewesen und hätten von Schminkzeug oder kleinen Spielen bis hin zu Nützlichem wie Pullovern, T-Shirts und Handschuhen gereicht. Dass es in einigen Familien so schlecht um die Haushaltskasse bestellt ist, dass sogar ein Gebrauchsgegenstand wie ein Fön Freude auslöst, bestätigte auch Schulleiter Arne Willms: „Ich weiß von Kindern, die zwar Weihnachten feiern, aber auf Geschenke komplett verzichten müssen.“
Das ist auch dem FAND-Vorstand bewusst. Zum neunten Mal kümmert sich das Organisationsteam um die Menschen in der Gemeinde, für die Weihnachten eben nicht das Fest der Freude und Geschenke ist. Bereits einige Monate vor dem Fest haben die Organisatoren Wunschzettel in Wallenhorster Kindergärten, Schulen und Altenheime verteilt, wo sie von den Verantwortlichen an Menschen mit Bedarf ausgegeben werden. Einziges Limit dabei: Der Wunsch sollte die 20-Euro-Grenze nicht überschreiten. Auf dem Wallenhorster Weihnachtsmarkt können sich die Geschenkepaten am Stand des Fördervereins aus einer Mappe einen oder auch mehrere Wünsche aussuchen, den sie erfüllen wollen.
Auch Lebensmittel-Gutscheine
FAND kann mittlerweile auf ein starkes Netz aus Unterstützern zählen: „Bereits im Vorfeld haben Firmen, Vereine und Privatpersonen angefragt, wann es denn wieder los geht“, berichtete FAND-Organisatorin Ruth Möller. Auch am Weihnachtsmarkt-Wochenende sei die Nachfrage nicht abgerissen: „Die Leute kommen ganz gezielt zu uns an den Stand.“ Bereits am Samstagnachmittag seien 200 Wunschzettel vergeben, am Sonntag halb vier Uhr das Wunschregister komplett leer gewesen. Das sei neben Kleidung und Spielsachen, wie Mitorganisatorin Ulrike Gärtner berichtet, vor allem mit Lebensmittel-Gutscheinen der Wallenhorster Supermärkte gefüllt gewesen. Im Anschluss liegt die Verantwortung beim Schenkenden: Der Pate kauft das Geschenk, sorgt für die Verpackung und bringt es in die Einrichtung.
Der Dank des FAND-Organisationsteams gilt den vielen Spendern in Wallenhorst und Osnabrück: „Das Projekt ist in der Vergangenheit so wahnsinnig gut angenommen worden“, stellte Gärtner fest: „Das motiviert uns, noch lange damit weiterzumachen.“