Wallenhorst. Seit März arbeiten sie gemeinsam an der Hauptschule und an der Realschule Wallenhorst daran, die Berufsorientierung für Jugendliche noch besser gelingen zu lassen: Zwei Teams der „Jugendberufsagentur in der Schule“. In den Teams stimmen erstmals die MaßArbeit, die Agentur für Arbeit Osnabrück und Vertreter der Schule ihre Aktivitäten rund um den reibungslosen Übergang von den Schulen in den Beruf ab und machen gemeinsam neue Angebote. „Dadurch ergeben sich viele Synergieeffekte für die Schülerinnen und Schüler – niemand geht in der Angebotsvielfalt unter“, so Daniela Kohlbrecher, ständige Vertreterin der Realschule. Auch der Schulleiter der Alexanderschule, Arne Willms, ist überzeugt: „Die Kooperation mit der Jugendberufsagentur ist ein großer Gewinn, da wir mit vertrauten Akteuren zusammenarbeiten und unsere Schülerinnen und Schüler einen starken Partner auf dem Weg in die Ausbildung haben.“
Dem JBA-Team der Realschule gehören Ludger Glosemeyer, Berufsberater der Agentur für Arbeit Osnabrück, Harald Brinkmeyer, Fachkoordinator Berufsorientierung, und Olaf Piek, Schulsozialarbeiter, an. Bei der Alexanderschule sind es Christa Schlosser von der Agentur, Thorger Stapenhorst als Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT) – Lehrer und Schulsozialarbeiterin Birte Loddeke. Kristina Flaßpöhler, Ausbildungslotsin der MaßArbeit, arbeitet in beiden Teams mit.
„Wir unterstützen die Jugendlichen mit verschiedenen Projekten aktiv im Übergang zwischen Schule und Beruf und beim Start in eine Ausbildung“, beschreibt Kristina Flaßpöhler. Bei mehr als 350 Ausbildungsberufen im dualen System sowie verschiedensten Möglichkeiten der schulischen Aus- und Weiterbildung benötigten Jugendliche richtig gute Orientierungshilfen. „Das leistet die Jugendberufsagentur, weil zum ersten Mal alle an der Berufsorientierung beteiligten Akteure ein gemeinsames Programm abstimmen und in kollegialer Fallberatung voneinander profitieren“, betont die Ausbildungslotsin.
„Unser Ziel dabei ist es, mit der Jugendberufsagentur allen Jugendlichen den Weg zu einer erfolgreichen Berufsausbildung zu ebnen. Wir möchten auch und gerade die Jugendlichen erreichen, die nicht direkt den Sprung ins Berufsleben schaffen“, ergänzt Christa Schlosser von der Agentur. Es gehe um die Schülerinnen und Schüler, die von zu Hause aus keine idealen Voraussetzungen mitbrächten und Hilfe benötigten, oder auch Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte. „Dafür haben wir in der Jugendberufsagentur unsere Stärken und Angebote mit denen unserer Partner verzahnt“, erklärt Glosemeyer den Ansatz. „Es soll kein Jugendlicher zwischen den Institutionen verloren gehen.“
Die Jugendberufsagentur sei ein ohne große Hindernisse erreichbarer Ansprechpartner, an den sich die jungen Leute mit ihren beruflichen Anliegen wenden könnten und sollten. Das schätzen auch die Pädagogen und Schulsozialarbeiter an dem neuen Angebot. Das gemeinsame Programm für die Berufsorientierung stelle außerdem sicher, dass unterschiedlichste Bedarfe der Jugendlichen abgedeckt würden. Denn neben individuellen Beratungssprechstunden gibt es Unterstützung bei der Suche nach Ausbildungsstellen oder Workshops rund um die Ausbildungsplatzsuche, Bewerbung, Vorstellungsgespräche und den praktischen Start in die Ausbildung. Dabei beziehen die JBA-Teams auch immer wieder die Eltern mit ein.
Auch die Niedersächsische Landesschulbehörde wertet die Zusammenarbeit in den Jugendberufsagenturen positiv: „Der Ansatz von Schule, Agentur für Arbeit und MaßArbeit ist ein gutes Zeichen für die gemeinsame Verantwortung im Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf“, so Hannes Kamp, Fachberater für Berufsorientierung im Auftrag der Niedersächsischen Landesschulbehörde.
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