Bericht Neue Osnabrücker Zeitung vom 14.12.2016
Sieben Landkreisschulen erhalten Gütesiegel für Berufsvorbereitung
Sieben Schulen aus dem Landkreis Osnabrück dürfen jetzt das Gütesiegel „Startklar für den Beruf“ führen. Jetzt bekamen sie die Urkunden überreicht. Foto: Swaantje Hehmann
Ziel des Ganzen ist, die Berufsorientierung an den Schulen zu verbessern, um den Jugendlichen eine größere Sicherheit bei ihrer Wahl eines zukünftigen Ausbildungs- und Berufswegs zu vermitteln. Eine Vergeudung von Zeit und Ressourcen durch Fehlentscheidungen sollte tunlichst vermieden werden, sagte der frühere Schulrat Ulrich Mühlenhoff als Regionalleiter der Aktionsgemeinschaft Gütesiegel Weser-Ems. Hinter der Aktionsgemeinschaft stehen Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer, die sich um den Fachkräfte-Nachwuchs sorgen, und die Landesschulbehörde.
Ausbildungs-Messen und Potenzialanalysen
Preisträger sind die Oberschule Bad Essen, das Gymnasium Bad Iburg, die Ludwig Windthorst-Schule Glandorf, die Oberschule Hilter, die Oberschule Artland in Quakenbrück, die Alexanderschule Wallenhorst und die Realschule Wallenhorst. Sie konnten die Jury von ihren Konzepten zur Berufsorientierung überzeugen. Wobei es naturgemäß einige Überschneidungen gab, denn nicht jeder kann das Rad komplett neu erfinden. Bewerbungs-Trainings, Praktika, Ausbildungs-Messen und Potenzialanalysen kamen häufig vor, aber auch ausgefallenere Bausteine wie Schülerfirmen mit sehr unterschiedlichen Geschäftsgegenständen von Kleinviehhaltung bis zur Landmaschinenrestaurierung, Schülerlotsen- und Sanitätsdienste, Hausaufgabenhilfe und Kooperationsverbünde mit regionalen Firmen. Worauf die Jury besonderen Wert legte, war die fächerübergreifende systematische Einbettung der Berufsorientierung in die Curricula, und das möglichst schon ab Jahrgangsstufe 8, und die Netzwerkbildung mit anderen Akteuren am Arbeitsmarkt.
Aus Sicht des Praktikers
Der Jury-Vorsitzende, Elster-Kromschröder-Personalleiter Ralf Ellermeier, stellte aus Sicht des Praktikers die wichtige Rolle dar, die auf die Schulen zukomme, wenn sie ihre Schützlinge in eine immer komplexer und undurchsichtiger werdenden Welt der Veränderungen entließen. „Schule und Betriebe müssen das gemeinsam anpacken“, forderte er.
Musikalische Auflockerungen
Das Gesangs-Sextett der Oberschule Artland, das durch Krankheit auf ein Terzett geschrumpft war, ließ sich dadurch nicht beirren und sorgte mit flotten Pop-Gesängen für musikalische Auflockerungen. Kreishandwerksmeister Siegward Schneider lud als Hausherr wie auch als Jury-Mitglied zum anschließenden Erfahrungsaustausch am Buffet.