NOZ, 26.4.16
Zweiter „MINTeinander“-Projekttag
Forschernachwuchs im Schulzentrum Wallenhorst
Wallenhorst. Neugierig und motiviert gingen Kindergartenkinder und Schüler im Wallenhorster Schulzentrum gemeinsam unter die Forscher. Bereits zum zweiten Mal veranstaltete das Wallenhorster Netzwerk aus Andreaskindergarten, Johannisschule, Alexanderschule und Realschule den „MINTeinander“-Projekttag zum Thema „Magnetismus“.
Die Experimentiertische des Fachraums Physik sind belegt mit Magneten, Büroklammern und Versuchsaufbauten: Alexanderschüler Tobias hält gerade einen Magneten an ein mit Öl und Eisenpulver gefülltes Glas. Jonah (fünf Jahre) und Till (sechs Jahre) tun es ihm nach und können beobachten, wie sich das Eisenpulver hinter der Glasfläche um ihre Magneten sammelt. „Da sieht man die Magnetfelder“, erklärt Tobias den Kindergartenkindern, die fasziniert auf das Geschehen im Glas schauen. „Das wissen wir schon aus dem Kindergarten“, stellt Jonah selbstbewusst fest.
Welt des Magnetismus
„Die Kinder bringen bereits Wissen mit“, erklärt Erzieherin Cathrin Gerber-Blomeier, die ihre Schützlinge bereits im Kindergarten in die Welt des Magnetismus eingeführt hat. Mit ihrem Forscherheft gehen die kleinen Entdecker zur nächsten von insgesamt 23 Stationen, die von Schülern einer 7. Klasse der Hauptschule sowie einer 10. Klasse der Realschule betreut werden. „Die Versuche wurden im Rahmen des Unterrichts erklärt und ausprobiert“, schildert Gerber-Blomeier die Vorbereitung auf den Projekttag, an dem die Schüler als Lehrer für einen Tag in Kleingruppen aufgeteilte Kindergartenkinder und Viertklässler die Welt des Magnetismus erklären. „Durch welches Material wirkt die Kraft des Magneten?“ oder „Wieviel Gewicht kann ein Magnet heben?“ sind dabei nur einige der Fragen, denen Kinder und Jugendliche an diesem Tag nachgehen.
Experimentierbox mit Versuchsmaterialien
Andreaskindergarten sowie die Johannis-, Alexander- und Realschule veranstalten zum zweiten Mal den Projekttag „Magnetismus“. Als Gewinner des „MINTeinander“-Wettbewerbs der Deutschen Telekom werden die vier Bildungseinrichtungen seit 2013 als Verbund gefördert. Sie erhielten eine Experimentierbox mit Versuchsmaterialien und nahmen an Fortbildungen teil, um die Kästen optimal nutzen zu können. Ziel des Projekts ist, die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu stärken. „Wir sind ein Industriestandort. Dafür müssen wir schon jetzt den Nachwuchs produzieren“, unterstreicht Gerber-Blomeier die Bedeutung des Projekts, das bei den jungen Teilnehmern gut ankomme: „Das Interesse ist sehr hoch, weil es die Welt und die Natur erklärt.“
Schwimmen und Sinken
Beim Thema Magnetismus soll es nicht bleiben. Erzieher und Lehrkräfte haben bereits weitere Fortbildungen, diesmal zum Thema „Schwimmen und Sinken“, besucht. Um das „MINTeinander“- Projekt weiter bekannt zu machen, werden sie von der Deutschen Telekom als Multiplikatoren eingesetzt: Vor Bildungsträgern aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die sich für die eine Förderung interessieren, werden sie demnächst Vorträge rund um das Thema „MINT im Verbund“ halten.