NOZ, 28.9.2015
Wahlbeteiligung von 82 Prozent
Wallenhorster Alexanderschule hat neue Schulsprecher
Wahlen an der Alexanderschule in Wallenhorst:
Ingrid Reffeld freute sich mit frisch gekürten Schülersprechern Eda Medet und Michael Hillung.
Die Alexanderschule Wallenhorst hat neue Schülersprecher. Das Besondere: Eda Medet und Michael Hillung wurden von allen Schülern per Direktabstimmung gewählt.
„Ist das spannend“, freute sich Hale Lachnitt, Lehrerin an der Alexanderschule, über das rege Treiben an der Wahlurne und das Interesse ihrer Schüler an der laufenden Stimmenauszählung. Als Beraterin der Schülervertretung (SV) hatte sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Michael Hoffmann die Direktwahl der Schülersprecher ins Leben gerufen. Diese erfolgte bisher in indirekter Form durch den Klassenrat, der sich aus den Klassensprechern der Schule zusammensetzt. „Wir wollen damit den Schülern das Prinzip der direkten Demokratie nahebringen“, erklärte Hoffmann das geänderte Verfahren, das nun jedem Schüler die Möglichkeit bietet, sich zur Wahl zu stellen.
Direktwahl
Jeweils vier Mädchen und zwei Jungen aus den Klassen 6 bis 9 haben die Herausforderung angenommen, Wahlplakate entworfen, sich in einer Podiumsdiskussion den Fragen der Schülerschaft gestellt und ihre Ziele formuliert. „Wie im richtigen Leben“, meint Michael Hoffmann lachend. Der SV-Berater hofft, die Schüler damit aus „ihrer Konsumentenhaltung herauszuholen und zur aktiven Gestaltung des Schullebens zu motivieren“. Diese Gelegenheit nutzten bei der Direktwahl der Schülersprecher 156 der insgesamt 189 Schüler, was einer Wahlbeteiligung von 82 Prozent entspricht. Davon entfielen 61 Ja-Stimmen auf Eda Medet und 103 Ja-Stimmen auf Michael Hillung, die damit das Rennen machten. Die 15-jährige Eda aus der 9. Klasse ist als Schülervertreterin bereits ein alter Hase: Bereits seit der 5. Klasse hat sie das Amt der Klassensprecherin inne: „Das hat mir immer Spaß gemacht, vor allem die Mitwirkung in den Konferenzen“, erklärte sie nach der Wahl ihr langjähriges Engagement. Ihr Ko, der ebenfalls 15-jährige Michael aus der 8. Klasse, sei von seiner Klassenlehrerin motiviert worden, sich zur Wahl zu stellen: „Das wär was für dich“, habe sie gesagt. Als Schülersprecher möchte er sich für die Einrichtung von mehr Arbeitsgemeinschaften einsetzen. Vor allem wünscht er sich, dass die Badminton-AG, die bisher der ehemalige Schulleiter Thomas Behning geleitet hat, wieder ins Angebot aufgenommen wird.
Kommissarische Leitung
Nach dessen Weggang an die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Bramsche wird die Alexanderschule vorerst von Ingrid Reffeld kommissarisch geleitet. Die Mathematiklehrerin gehört seit 1978 dem Kollegium der Wallenhorster Hauptschule an, ist seit 1996 Konrektorin und hatte bereits mehrfach die kommissarische Leitung inne. Wann die Schulleiterstelle neu ausgeschrieben wird, steht noch nicht fest. „Zuerst muss die Leitung an der IGS neu ausgeschrieben werden“, erklärt Reffeld das Verfahren. Grund: Behning ist bisher nur als Schulleiter an die neu eingerichtete Integrierte Gesamtschule abgeordnet. Erst wenn dort die Stelle neu besetzt ist, könne die Position des Schulleiters an der Alexanderschule Wallenhorst ausgeschrieben werden.