Siebte Klassen der Alexanderschule Wallenhorst erleben Unterricht der besonderen Art
Wer in diesen Tagen durch den Hollager Wald ging, wunderte sich vielleicht: Jugendliche klettern in atemberaubender Höhe, schießen mit Pfeil und Bogen, bauen gemeinsam aus Hölzern eine Brücke. Die Augen leuchten, Gesichter sind gerötet, die Siebtklässler sind motiviert und eifrig dabei. Was hier passiert hat nichts mit Robin Hood zu tun. Was die Jugendlichen hier erleben dürfen, ist Teil eines viertägigen Trainings zur Förderung von Fähigkeiten wie Verlässlichkeit, Problemlösefähigkeit, Ernsthaftigkeit, Vertrauen können, Team- und Kommunikationsfähigkeit und findet natürlich unter der Anleitung von Profis statt.
Fähigkeiten die für das private und berufliche Vorankommen und Bestehen der Jugendlichen von großer Bedeutung sind, weiß Verena Fehrlage, Schulsozialpädagogin an der Alexanderschule. Seit 2008 ist das Projekt ein Bestandteil des „Schulunterrichts“. „Persönliche und soziale Fähigkeiten müssen genau wie fachliche Kenntnisse, beispielsweise in Mathematik oder Englisch, trainiert werden. Wir geben hier den Schülerinnen und Schülern mit erlebnispädagogischen Methoden in einer außergewöhnlichen Lernumgebung die Möglichkeit, ihre Selbstkompetenz zu entwickeln, Softskills, wie Toleranz und gegenseitigen Respekt zu verstärken sowie gemeinsam mit den Mitschülerinnen und Mitschülern noch mehr zu einer starken Gemeinschaft zusammenzuwachsen,“ betont Thomas Behning, Schulleiter der Alexanderschule. Dass das auch klappt, dafür sorgen Joachim Breitkopf und das Team von der „Games and Ropes gGmbH“. Auch sie sind seit 2008 mit von der Partie und übernehmen das Training der Schüler. Das besondere dabei ist die intensive Vor- und Nachbereitung der Projekttage. Die individuellen Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten des Einzelnen sowie die Entwicklung der gruppendynamischen Prozesse werden in intensiven Gesprächen reflektiert. Die Projekttage werden an diese Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst. Ein weiterer Partner in diesem Projekt ist die Bürgerstiftung Wallenhorst, die von Anfang an das Projekt geglaubt hat und dieses finanziell unterstützt. Jochen Bruhn ist als Vorsitzender der Bürgerstiftung Wallenhorst jedes Jahr vor Ort und überzeugt sich selbst von der Qualität der Arbeit und den Fähigkeiten und Kompetenzen des siebten Jahrgangs der Alexanderschule.
Auch die Schülerinnen und Schüler sind von diesem Projekt sehr begeistert. Aussagen wie „Das ist total cool, ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht“ sind keine Seltenheit.
Ebenso betonen die Schülerinnen und Schüler, dass dieses gemeinsame Erlebnis sie in ihrer Klassengemeinschaft noch mehr zusammen geschweißt hat und sie es toll finden, sich auf ihre Kameraden verlassen zu können.
Die Klassenlehrerinnen der Siebtklässler, Marion Meyknecht-Hörnschemeyer und Irmgard Schmidt, schätzen das Training ebenso. „Wir erleben unsere SchülerInnen hier von einer sehr starken Seite. Beim gemeinsamen Tun zeigen sich Fähigkeiten und Kenntnisse, die im Alltag nicht so schnell sichtbar werden“, berichten die beiden erfahrenen Pädagoginnen und zeigen sich begeistert von ihren Schülerinnen und Schülern.
Fazit: Auch in diesem Jahr war das Training wieder ein Erfolg auf ganzer Linie, alle zeigten sich sehr begeistert und hoffnungsvoll, dass dieses Projekt auch im nächsten Jahr stattfinden kann.