Die Schülerfirma „Breakfastcorner“ der Alexanderschule Wallenhorst spendete für drei Kinder aus der indischen Partnerschule die Grundversorgung für ein Jahr. Überreicht wurde die Spende an Father Frankling und Father Attley, die zuvor einige Klassen in der Alexanderschule besucht haben. Unten ist der Artikel der NOZ zur Jahreshauptversammlung der Indienhilfe Deutschland zu finden, die die Schulpartnerschaft koordiniert. Wir danken den Schülerinnen und Schülern, die sich unter Leitung von Frau Waterstradt sozial engagieren!
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Indienhilfe besteht fünf Jahre
Indische Patres zum Heimspiel in Rulle

Wallenhorst. Wenn Pater Franklin Rodrigues nach Rulle kommt, dann ist es für ihn schon fast ein Heimspiel. Er besuchte seinen deutschen Freund Jürgen Fluhr, der vor fünf Jahren die „Indienhilfe Wallenhorst“ gründete.
Eingebettet in die Jahreshauptversammlung des inzwischen in „Indienhilfe Deutschland“ umbenannten Vereins berichteten Pater Franklin und sein „Finanzminister“ Pater Attley Gomes von dem erfolgreichen Hilfswerk in der zentralindischen Region Bhopal, das sie mit deutscher Unterstützung aufgebaut haben.
Die Patres des katholischen Pilar-Ordens verbrachten zwei Wochen im Osnabrücker Land, um den zahlreichen Unterstützern zu danken, die vier bestehenden Schulpatenschaften zu pflegen, eine fünfte (mit dem Gymnasium in der Wüste in Osnabrück) aufzubauen und neue Projekte abzustimmen. Der Pilar-Orden, dem Franklin als Prior vorsteht, betreibt Armenschulen, Waisenheime, Kindergärten, eine Nähschule und Leprastationen. Die Alphabetisierungsrate ist in den Gebieten, in denen die Pilar-Fathers tätig sind, von 64 auf über 80 Prozent gestiegen. Zurzeit werden über 3000 Kinder in Internaten und Schulen betreut.
Die Indienhilfe Deutschland hat 2013 rund 57000 Euro an Spendengeldern eingenommen. Neben den Beiträgen der 122 Mitglieder sind es viele pfiffige Projekte, mit denen Fluhr und sein Team persönliche Beziehungen zwischen Spendern und Hilfeempfängern knüpfen: Kinder-Patenschaften, Ausbildungs-Patenschaften und personalisierte Spenden-Zertifikate über beispielsweise einen Mangobaum, eine Bananenstaude, Saatgut, eine Ziege oder einen Dorfbrunnen. „Besonders die Ziegen laufen richtig gut“, erklärte Fluhr. Für 50 Euro finanziert der Spender eine Ziege, die an eine arme Familie gegeben wird. Diese erhält die Auflage, den ersten weiblichen Nachwuchs der Ziege an die nächste arme Familie weiterzugeben. So wirkt das Projekt wie ein Schneeballsystem zur dauerhaften Selbsthilfe. Die Patres bedankten sich bei zwei lokalen Spenden-Initiatoren persönlich: bei Inge Nitsche, die Grußkarten gegen Spende vertreibt, und bei Alexander-Hauptschülern, die durch Waffelback-Aktionen so viel Geld einnahmen, dass damit die Grundversorgung für drei Slumkinder für ein Jahr gesichert ist. Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen wurde der bisherige Vorstand bestätigt. Jürgen Fluhr bleibt erster Vorsitzender, Gino Maßbaum zweiter Vorsitzender und Gabriele Fluhr-Culemann ist weiterhin die Schatzmeisterin.
NOZ vom 04.03.14