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Pressebericht aus der NOZ vom 12.11.13:
Schülern geht es an den Kragen
Projekt Knigge läuft an der Wallenhorster Alexanderschule

Fit im Schlips-Binden sind (vorn, von links) Florian Seifert, Mandy Pieper, Lena Wulf und Mirco Schäfer. Das anerkennen (hinten, von links) Michael Hull, Birte Rönsch, Birte Loddeke und Thomas Behning. Foto: Ursula Holtgrewe
Fit im Schlips-Binden sind (vorn, von links) Florian Seifert, Mandy Pieper, Lena Wulf und Mirco Schäfer. Das anerkennen (hinten, von links) Michael Hull, Birte Rönsch, Birte Loddeke und Thomas Behning. Foto: Ursula HoltgreweFit im Schlips-Binden sind (vorn, von links) Florian Seifert, Mandy Pieper, Lena Wulf und Mirco Schäfer. Das anerkennen (hinten, von links) Michael Hull, Birte Rönsch, Birte Loddeke und Thomas Behning. Foto: Ursula Holtgrewe
Wallenhorst. „Fit für die Ausbildung“ heißt das aktuelle Projekt für die Jahrgangsstufen neun und zehn der Wallenhorster Alexanderschule. Es umfasst ein Praktikum in der Handwerkskammer, ein Berufe-Camp und seit sechs Jahren den zweitägigen Kurs „Projekt Knigge: Fit für die Ausbildung“.
„Gesellschaftliche Regeln sind wichtig fürs Berufsleben. Das gilt nicht nur für die Ausbildung und die Berufstätigkeit. Seit sechs Jahren bietet die Alexanderschule für die Klassen neuen und zehn das Projekt Knigge an. Es ist wichtig, derartige Traditionen zu kennen, denn das gibt Sicherheit beim Auftreten. Hier ist eine tolle Schülergruppe zusammengekommen, die sehr interessiert ist“, berichtete Schulsozialarbeiterin Birte Loddeke zufrieden.
Am Montag vermittelte Personalentwicklungsleiterin Birte Rönck im Rathaus die Grundlagenvielfalt gesellschaftlicher Spielregeln; zum Beispiel für Umgangsformen, korrekte Kleidung, Smalltalk, Manieren bei Tisch und Geschäftsterminen. „Es ist wichtig am eingedeckten Besteck zu erkennen, was zuerst gereicht wird“, berichtete Mandy Pieper. Es gelte für Frauen, am Tisch die Beine nicht zu kreuzen und gerade auf dem Stuhl zu sitzen. Michelle Olsfelder ergänzte: „Man nimmt das Besteck von außen nach innen. Wenn oben am Teller kein Löffel liegt, wird er mit dem Dessert gereicht.“
„Man sollte freundlich sein gegenüber dem Service und dem Gesprächspartner beim Smalltalk. Das zeigt Respekt und Interesse am Gegenüber“, betonte Pascal Hoke. Dass sie in kein Benimm-Fettnäpfchen treten, beweisen die Schüler heute im Wettbewerb in der Gaststätte „Alte Küsterei“. Eine ehrenamtliche Jury bewertet während eines Drei-Gänge-Menüs Kommunikation, Styling und Erscheinungsbild sowie Tischmanieren und Umgangsformen. „Ihr habt unglaublich viel behalten. Das wird am Dienstag ein Kinderspiel“, anerkannte Birte Rönck.
Gedeckte Kleidung
Damit am Dienstag der Auftritt beim Gala-Menü stimmig ist, vermittelte sie auch Wissenswertes über den sogenannten Dresscode. Gedeckte Kleidung ist Pflicht. Röcke sollten nicht kürzer als knielang sein. Zur Hose passen Bluse und Blazer. „Wer längere Haare hat, sollte sie zusammenbinden“, sagte Mandy Pieper. Die Mädel wissen zudem, dass maximal fünf Schmuckstücke angemessen sind, inklusive Brille, Uhr und Schal. Zum gepflegten Erscheinungsbild bei Herren gehören Sakko, Hemd und Krawatte. Während ein schwarzer Anzug nur zu ganz besonderen Anlässen getragen werde, empfahl Birte Rönck für Bewerbungsgespräche und andere besondere Begebenheiten einen anthrazitfarbenen Anzug.
Tanzweltmeister und Trainer für Umgangsformen Michael Hull informierte über „Styling und Bekleidungsregeln speziell für Jungen“. „Absolutes No-Go ist es, entgegen in der Einladung erbetener Abendkleidung in Sneakers und Jeans zu erscheinen. Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber dem Gastgeber“, betonte Hull.
Ein weiterer Bestandteil des Knigge-Kurses war das Binden von Schlipsen. „Das sollten auch die Frauen können, um den Männern zu helfen“, betonte Birte Rönck. Also legten Schüler und Schülerinnen los. Die jungen Herren hatten eigens Hemden und Krawatten mitgebracht. Welche der Knoten der richtige ist, bestimmt die Kragenform, wissen die Alexanderschüler nun.
Schulleiter Thomas Behning freute sich über die engagierte Gruppe: „Der Spaß der Schüler bestätigt uns jedes Mal, das Projekt weiterlaufen zu lassen. Es kommt auf vielen an, auch das richtige Miteinander an mit höflichem und respektvollem Umgang.“ Damit punkteten die Alexanderschüler bei Bewerbungen und gesellschaftlichen Anlässen. Er sei dankbar, dass die Bohnenkamp-Stiftung das Projekt unterstütze sowie für die fruchtbare Zusammenarbeit mit den Referenten und Birte Loddeke, anerkannte Thomas Behning.